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Anonim

Jazz lässt sich vielleicht am besten live erleben, aber einige Aufnahmen sind wahre Kunstwerke. Nachfolgend finden Sie eine Liste von zehn Alben, die wichtige Perioden in der Entwicklung des Jazz repräsentieren und deren Musik heute so frisch ist wie zu der Zeit, als sie aufgenommen wurde. Die Liste ist chronologisch nach Aufnahmedatum des jeweiligen Albums geordnet und dient lediglich als Einführung in klassische Jazzaufnahmen.

Louis Armstrong - 'Komplette RCA Victor Aufnahmen' (RCA)

Diese Zusammenstellung ist ein Muss für alle, die sich für den Ursprung des Jazz interessieren. Louis Armstrongs melodische Trompetenimprovisationen und sein Scat-Gesang gelten als die Keime, aus denen der gesamte Jazz seitdem hervorgegangen ist. Diese Sammlung besteht aus knisternden Interpretationen weniger bekannter Stücke aus Armstrongs Repertoire. Jeder Track strahlt den freudigen Geist und Individualismus aus, für den Armstrong bekannt war.

"Charlie Parker mit Streichern: Der Meister nimmt" (Polygramm)

Als Charlie Parker, einer der Schöpfer von Bebop, mit einem Streichensemble aufnahm, wurde er dafür kritisiert, dass er vor einem populären Publikum gespielt hatte. Seine Musik zeichnete sich zum Teil dadurch aus, dass er Konventionen der Swingmusik auf den Kopf stellte und sie auf die Spitze trieb; extreme Register, extrem schnelles Tempo und extreme Virtuosität. Im Gegensatz zu Swingmusik galt Bebop als Kunstmusik und war eine angesagte musikalische Subkultur. Parkers Aufnahmen mit Streichern sind zwar für ein populäres Publikum angenehmer, bringen aber keine handwerklichen oder musikalischen Einbußen mit sich. Auf jedem dieser Tracks ist Parkers Sound pur und klar, und seine Improvisationen zeigen die makellose Technik und das harmonische Wissen, für das Bebop berühmt war.

Lee Konitz - "Unterbewusstsein-Lee" (Original Jazz Classics)

Lee Konitz prägte die Jazzwelt in den späten 1940er und 1950er Jahren, indem er einen Improvisationsstil entwickelte, der sich von dem des Vaters von Bebop, dem Altsaxophonisten Charlie Parker, unterschied. Konitz 'trockener Ton, wirbelnde Melodien und rhythmisches Experimentieren sind immer noch Vorbilder für die heutigen Musiker. In Subconscious-Lee spielen die Pianistin Lennie Tristano und die Tenorsaxophonistin Warne Marsh, zwei von Konitz 'Kameraden, die an der Entwicklung dieses Stils beteiligt waren.

Art Blakey Quintet - "Eine Nacht im Birdland" (Blue Note)

Art Blakeys Musik ist bekannt für ihre flippigen Schritte und gefühlvollen Melodien. Diese Live-Aufnahme mit der Trompetenlegende Clifford Brown ist ein energiegeladenes Beispiel für Blakeys erste Unternehmungen mit dem Fahrstil, der als Hard-Bop bekannt werden würde.

John Coltrane - "Blue Train" (Blue Note)

John Coltrane soll bis zu zwanzig Stunden am Tag geübt haben, so viel, dass in seiner späten Karriere gemunkelt wurde, dass er bereits einige Techniken, die er früher am Tag herausgefunden hatte, aufgegeben hatte, als er fertig war. Seine kurze Karriere (er starb im Alter von einundvierzig Jahren) wird durch die ständige Weiterentwicklung unterstrichen, die vom traditionellen Jazz zu vollständig improvisierten Suiten übergeht. Die Musik von Blue Train markiert den Höhepunkt seiner Hard-Bop-Bühne, bevor er sich experimentelleren Improvisationsstilen zuwandte. Es enthält auch Stücke, die ihren Weg in das Standardrepertoire gefunden haben, darunter "Moment's Notice", "Lazy Bird" und "Blue Train".

Charles Mingus - "Mingus Ah Um" (Kolumbien)

Jedes Stück des Bassisten Charles Mingus auf diesem Album hat einen spezifischen Charakter, der von hektisch über mürrisch bis hin zu lebhaft reicht, so dass die Kompositionen fast visuell sind. Jedes Bandmitglied spielt seine Rolle so, dass es sich anhört, als würde es improvisieren, und verleiht der Musik eine Vitalität und einen Geist, der kaum zu übertreffen ist.

Miles Davis - "Art of Blue" (Kolumbien)

In den Liner Notes zu Miles Davis ' Kind of Blue vergleicht der Pianist Bill Evans (der auf dem Album Klavier spielt) die Musik mit einer spontanen und disziplinierten Form japanischer visueller Kunst. Die Einfachheit und der minimalistische Touch dieser wegweisenden Aufnahme ermöglichen es den Musikern vielleicht, makellose Bilder zu malen und eine solche meditative und kontemplative Stimmung zu erreichen. Jedes Mitglied der Gruppe hat einen anderen musikalischen Hintergrund, und dennoch ist das Ergebnis ein einheitliches Schönheitswerk, das jeder Jazzmusiker oder Hörer besitzen muss.

Ornette Coleman - "Die Form des kommenden Jazz" (Atlantic)

Ornette Coleman sorgte in den späten 1950er Jahren für Aufsehen, als er anfing, den sogenannten "Free Jazz" zu spielen. In der Hoffnung, sich von den Beschränkungen der Akkordfolgen und Songstrukturen zu befreien, spielte er einfach Melodien und Gesten. The Shape of Jazz to Come, das 1959 aufgenommen wurde, ist ein eher konservatives Experiment mit solchen Konzepten, und der durchschnittliche Hörer bemerkt vielleicht nicht viel anderes, aber Ornette und eine Vielzahl von Musikern haben seitdem die Idee des "freien" Spielens als Sprungbrett benutzt in ein weites musikalisches Reich.

Freddie Hubbard - "Open Sesame" (Blue Note)

Freddie Hubbards sengende Linien und der Sound eines Molochs haben ihn zum Vorbild gemacht, nach dem die meisten Trompeter ihre Herangehensweisen an das Instrument formen. Diese frühe Aufnahme von Hubbard ist soulig und Groove-orientiert und die Tür, durch die sein feuriges Spiel in den Jazz platzt.

Bill Evans - "Sonntag im Village Vanguard" (Original Jazz Classics)

Bill Evans und sein Trio erkunden auf dieser Live-Aufnahme eine Vielzahl von Stimmungen. Evans 'Hintergrund in der klassischen Musik zeigt sich in seinen üppigen Akkorden und subtilen Gesten. Jedem Mitglied des Trios (einschließlich Scott LaFaro am Bass und Paul Motian am Schlagzeug) wird die gleiche Flexibilität eingeräumt, sodass die Gruppe als Einheit atmet und anschwillt, anstatt dass ein Spieler mitspielt, während der andere mitspielt. Diese Freiheit sowie die Fließfähigkeit der Phrasierung ist etwas, dem zeitgenössische Jazzmusiker nacheifern wollen.

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